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Christophs Tonband-Seiten
- FAQ "schmierende" Bänder -
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Das leidige Thema....
 
....die "schmierenden" Bänder.
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Frage:
Ich habe ein paar alte Bänder von meinem Vater bekommen (oder in einer Online-Auktion ersteigert). Nach kurzer Betriebszeit mit diesen Bändern klingt aber mein Gerät ganz dumpf und wird immer langsamer (auch beim Umspulen). Auch hat sich an den Tonköpfen und Bandführungen ein brauner, schwarzer (je nach Bandsorte) Belag gebildet.
 
Antwort (kurz):
Band im Abfall entsorgen, Spulen aufheben, Tonköpfe und Bandführungen penibel mit Alkohol reinigen.
 
Antwort (lang):
Leider hat sich im Laufe der Jahre gezeigt, das Aufnahmen auf Spulenbändern doch nicht so langzeitstabil sind, wie man bei der Herstellung der Bänder dachte. Zusätzlich zu Problemen mit dem Kopiereffekt und nachlassender Höhendynamik, kamen irgendwann auch noch die Auflösungserscheinungen mit den oben beschriebenen Symptomen. Der Grund hierfür scheint in den hygroskopischen (wasseranziehenden) Eigenschaften der, auf die Trägerfolie aufgebrachten, Magnetschicht zu liegen. Die Feuchtigkeit löst die Magnetschicht von der Trägerfolie und bildet zusammen mit der Magnetschicht diesen Schmierfilm. Von dieser Unart scheinen fast alle Bandsorten und Hersteller betroffen zu sein. Manche mehr (und/oder früher), manch weniger (und/oder später). Dieser Prozess läßt sich, durch eine Lagerung bei geringer Luftfeuchtigkeit und konstanter Temperatur, zwar verzögern, jedoch nicht vermeiden. Es gibt aber einige wenige Bänder, bei denen so etwas, zumindest bis jetzt, noch nie aufgetreten ist. Leider kann man das sehr schlecht an einer bestimmten Bandsorte festmachen, da es teilweise sogar von der Produktionscharge abhängig zu sein scheint. Die einzige Bandsorte, bei der (zumindest bei mir) so etwas noch nie aufgetreten ist, ist das "Revox Typ 601". Am anderen Ende der Skala finden sich die berühmten "Shamrock"-Bänder. Diese schmierten teilweise schon ab Werk. Laut Aussage der wenigen verbliebenen Bandhersteller sollen Bänder aus der aktuellen Produktion, aufgrund geänderter chemischer Zusammensetzung, von dieser Problematik nicht mehr betroffen sein. Was von dieser Aussage zu halten ist, werden die nächsten Jahrzehnte zeigen.
 
Problemlösung:
Vorweg; Die beschriebene Lösung ist nicht billig (Hardware, falls noch nicht vorhanden), zeitintensiv, arbeitsintensiv und wahrscheinlich auch nicht langzeitstabil. Es lohnt sich also eigentlich nur bei wirklich wichtigen Aufnahmen (Masterbänder, die ersten Laute des Nachwuchses etc.). Eine wirklich hervorragende, bebilderte Anleitung zum Thema wurde bereits vor einiger Zeit von "Herby S." veröffentlicht. Da ich nicht vorhabe, das Rad erneut zu erfinden, stelle ich sie hier, mit freundlicher Genehmigung des Autors, zum Download bereit (PDF-Datei, ca 500 kB).
 
Noch ein Hinweis:
Vor kurzem sah ich in einer Online-Auktion ein Angebot zum Thema. Hier wurde angeboten, solche Bänder mit einem speziellen Mittel zu beschichten. Als Resultat wurde die vollständige Wiederherstellung des Bandes versprochen. Was davon zu halten ist, kann ich leider nicht sagen, da ich noch keine Bänder dort habe restaurieren lassen. Falls jemand das Angebot schon 'mal in Anspruch genommen hat, wäre ich über einen kleinen Erfahrungsbericht per Mail dankbar.
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